Studie: Handdesinfektion dem Händewaschen vorziehen
Für die Hygiene ist es wichtig sich regelmäßig die Hände mit Wasser und Seife zu waschen. Das gilt natürlich insbesondere in Zeiten von Corona und der Grippe. Bisher ging man davon aus, dass ein häufiges Händewaschen besonders positiv ist. Studien zeigen jedoch, dass der Einsatz eines Mittels zur Handdesinfektion sinnvoller sein kann.
Mit unseren Händen fassen wir täglich so viel an, dass wir am Tagesende mehr als überrascht sind, wie viele Kontakte es tatsächlich gegeben hat. Allein das Anfassen unseres Smartphones findet durchschnittlich rund 80-90 Mal pro Tag statt. Noch erschreckender ist die Häufigkeit, bei der wir unser Gesicht mit den Händen berühren. Hier kommen wir sogar auf rund 25 Kontakte – allerdings pro Stunde. Allein diese Beispiele zeigen, das es zahlreiche Möglichkeiten gibt, Erreger auf unseren Händen aufzunehmen, sie zu verteilen oder auch weiterzugeben.
Händewaschen und Hände desinfizieren sind wichtig
Hier ist sich die Allgemeinheit einig. Händewaschen ist für unsere eigene und die Sicherheit anderer Personen wichtig. Das erklärt auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Handhygiene. Genauso hat man erkannt, dass auch die Desinfektion unserer Hände mit geeigneten Produkten sinnvoll ist.
Beide Maßnahmen sind für die Wirkung gegen Bakterien, Viren und Pilze unschätzbar wertvoll. Bezogen auf das häufige Händewaschen gibt es mittlerweile neue Erkenntnisse. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft, kurz DDG, rät dazu, Hände zu desinfizieren, anstatt sie häufig mit Detergenzien zu waschen. Detergenzien sind Stoffe in Reinigungsmitteln, die einen Reinigungsprozess erleichtern, also zum Beispiel Seife.
Werden die Hände mit Detergenzien sehr häufig gewaschen, wird dadurch die Hautbarriere beeinträchtigt, was wiederum zu Hautschäden führen kann. Mögliche Folgen sind beispielsweise Trockenheit, Rissbildung oder Entzündungen wie Handekzeme.
Im Ergebnis haben Studien zum Verhältnis von Hautverträglichkeit und verschiedenen Maßnahmen zur Handhygiene gezeigt, dass alkoholbasierte Desinfektionsmittel die Haut weniger belasten als häufiges Händewaschen mit Detergenzien. Eine Händedesinfektion mit Alkohol ist dem Händewaschen mit Seife somit vorzuziehen. Das ist gut zu wissen, denn Wasser und Seife stehen unterwegs nicht immer zur Verfügung. Um so schöner, dass es für solche Gelegenheiten auch eine schicke Handdesinfektion gibt.
Untermauert werden die Auswirkunken von zu häufigem Händewaschen durch eine Studie aus Dänemark. Pandemiebedingt haben sich Schüler hier sehr häufig zum hygienischen Schutz die Hände gewaschen. Resultat: Bei mit jeder/jedem zweiten Schülerin/Schüler trat ein Handekzem auf.
Ähnliche Beobachtungen machen Berufsdermatologen inzwischen bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Gesundheitswesen, aber auch in anderen Branchen. Die Zunahme von Handekzemen ist vermutlich auch hier auf die Corona-Schutzmaßnahmen zurückzuführen.
Handdesinfektion und Handpflege kombinieren
Die optimale Lösung für eine gute Handhygiene ist sicherlich eine Kombination aus Händewaschen, Handdesinfektion und Handpflege. Experten raten dazu die Hände nicht unnötig stark zu strapazieren.
Je nachdem welche Maßnahmen zum Einsatz kommen, kann man bei der Auswahl der Produkte gezielt auf Inhaltsstoffe achten, die positiv auf die Haut der Hände einwirken. Das kann bei einem Hand Desinfektionsgel für unterwegs zum Beispiel die Verwendung von Glycerin sein. Es sorgt dafür, dass den Händen beim Einreiben Feuchtigkeit zugeführt und so das Austrocknen der Haut gemindert wird.
Hilfreich ist auch, wenn man die Hände bei Bedarf mit einer Handcreme unterstützt. Auch das wirkt hautschonend, sorgt für ein angenehm weiches Hautgefühl und fördert die Regeneration unserer Hautbarriere.